Loslassen.... fällt es dir auch so schwer?

Hallo Du,

Nach einer kurzen Schaffenspause melde ich mich hier wieder bei dir.

Immer wieder hört man "du musst loslassen" - sei es eine verflossene Liebe, alte Emotionen und Verletzungen, alte Gewohnheiten, Gegenstände und vieles mehr.

Im Laufe unseres Lebens sammeln sich unzählige Dinge und Erfahrungen an, die uns belasten können. Wenn wir aber die belastenden Dinge, Situationen und Personen nicht loslassen können, verharren wir immer in der Vergangenheit und dies hindert uns daran wirklich frei und zufrieden zu sein, denn es steht unserem jetzigen Glück im Weg.  

Doch loslassen ist nicht so einfach und der Gedanke daran löst oft ein ungutes Gefühl aus.
Leider geht loslassen nicht so einfach wie das Umlegen eines Schalters, obwohl sich das mancher sicher wünschen würde.

Es gibt viele Gründe warum wir nicht loslassen können oder wollen:
- die Angst vor der Endgültigkeit, dem Abschied, was Trauer und Schmerz auslösen kann
- die Ungewissheit, was danach folgt
- der Neuanfang und die Lebensveränderung
- die Verlustangst, Angst vor innerer Leere oder der Lücke

Kannst Du gut loslassen? Ich muss gestehen, ich habe auch Mühe in gewissen Bereichen loszulassen.

Loslassen ist ein Prozess, dies geht nicht von heute auf morgen, doch kleine Schritte sind auch Schritte in die richtige Richtung, also setzt dich ja nicht unter Druck, sondern lass in deinem Tempo los, aber lass los!

Loslassen bedeutet im Grunde nur zu entscheiden, dass dich das Vergangene nicht mehr belastet, dass du es akzeptierst und im Frieden damit bist. Es ist Teil deiner Geschichte, doch du blickst nicht mehr zurück und schliesst damit ab und beginnst eine neue Geschichte zu schreiben und aktiv nach vorne zu schauen. Im Grunde ist es nur eine reine Kopfsache.

Deshalb lerne zu akzeptieren, dass es so war wie es war, ziehe das positive daraus und schliesse Frieden damit. Richte deine Aufmerksamkeit nicht mehr auf das Geschehene, sondern blicke nach vorne, denn du kannst es ja eh nicht mehr ändern. Also kämpfe nicht mehr mit der Vergangenheit, nimm es an und vergeude keine Zeit mehr damit.

Das tönt so einfach, ich weiss und dennoch ist es unglaublich schwierig. Hier einige kleine Tipps, die dir helfen könnten:

- bei Gegenständen: wann habe ich es das letzte Mal gebraucht? (wenn mehr als 1 Jahr, dann weg damit) Habe ich es vermisst?
- bei Ereignissen: konzentriere dich auf das Gute. Auf das, was du lernen konntest und auf die Erfahrungen (ja, manche Erfahrungen fühlen sich wie Fehler an), die dich in deinem Leben weiterbringen.
- Personen: verabschiede dich in Gedanken oder mit einem Brief von der Person und sag ihr alles, was du ihr noch sagen wolltest und lass sie dann gehen